IAB-Studie zu Berufswechsel und Gehalt
Dass nach dem Wechsel sogar ein höherer Verdienst erzielt wird, trifft vor allem auf Beschäftigte zu, die Berufe erlernt haben, in denen niedrige Löhne auf dem Fachkraftniveau gezahlt werden. In Ausbildungsberufen mit besonders niedrigen Entgelten, beispielsweise in der Körperpflege, Floristik, Land- und Tierwirtschaft sowie der Gastronomie, lohnt sich für manche Fachkräfte ein Wechsel in einen Helferjob. So verdienen Fachkräfte in der Körperpflege nur knapp 1.700 €, in der Gastronomie ca. 1.850 €. Demgegenüber finden sich gut bezahlte Helfertätigkeiten im Industrie- und Baubereich, in der Ver- und Ent-sorgung und Chemie. In den beiden zuletzt genannten Berufsgruppen reichen die mittleren Verdienste von 3.101€ beziehungsweise 3.113€ für Helfertätigkeiten sogar fast an das Medianentgelt der Fachkräfte (3.166€) insgesamt heran. Beschäftigte, die beispielsweise einen Beruf in der Körperpflege erlernt haben, verdienen nach einem Berufsfeldwechsel in eine Helfertätigkeit im Schnitt 600 € mehr. Ebenfalls hohe Lohnunterschiede ergeben sich in den Ausbildungsberufen der Floristik und der Landwirtschaft mit knapp 400€ beziehungsweise 300 € mehr. Für die Mehrheit der Beschäftigten geht ein Wechsel von der Fachkraft- auf die Helferebene aber mit Lohneinbußen einher – insbesondere für diejenigen, die Ausbildungsberufe erlernt haben, in denen mittlere und höhere Entgelte erzielt werden.
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