Wie Beschäftigte langfristig gesund bleiben
Employability bedeutet wörtlich übersetzt Beschäftigungsfähigkeit. Etwas treffender erscheint allerdings die Beschreibung als „lebenslange Arbeitsmarktfitness“. Dabei ist der Begriff „Fitness“ durchaus nicht ohne Hintergedanken gewählt. Denn es gibt wichtige Parallelen zwischen der sportlichen und beruflichen Fitness: Beide sind nur dann zu erlangen und vor allem langfristig zu erhalten, wenn sich die Menschen regelmäßig darum bemühen. Employability ist ein immer bedeutsamer werdendes Thema für Arbeitgeber – oder sollte es zumindest sein. Denn schließlich geht es um die Gesundheit der Arbeitnehmer und damit letztlich um die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Aufgabe für Betriebsräte
Die Gesundheit der Beschäftigten über den „normalen“ Arbeitsschutz hinaus zu fördern und zu erhalten, das gehört auch zum Aufgabenfeld von betrieblichen Arbeitnehmervertretern. Hier greifen etliche Mitbestimmungsrechte wie § 87 Abs. 1 Nr. 2, 3 BetrVG (Arbeitszeit) und § 87 Abs. 1 Nr. 7 BetrVG (Arbeitsschutz). Aber auch Einflussmöglichkeiten bei der Qualifizierung (§§ 96-98 BetrVG) und Personalplanung (§§ 92 ff. BetrVG) sind zu nennen. Diese Rechte sind eine wichtige Basis für den Betriebsrat, wenn es um Employability geht. Doch im besten Fall lässt sich der Arbeitgeber überzeugen, dass es auch über den Anwendungsbereich dieser Rechte hinaus sinnvoll ist, gemeinsam Konzepte zu entwickeln, um die Beschäftigten fit zu halten bzw. fit zu machen. Wenn Arbeitgeber und Interessenvertretung hier an einem Strang ziehen, lässt sich viel Positives erreichen.
Was heißt Employability?
Die Frage, ob jemand „employable“, also beschäftigungsfähig ist, umfasst viele Facetten. Um dauerhaft arbeitsfähig zu bleiben, ist zunächst an die nötige fachliche Weiterbildung zu denken. Doch Employability geht weit über fortlaufend aktualisierte Fachkenntnisse hinaus. Auch die Aus- und Fortbildung sozialer Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Rhetorik, Präsentationstechniken, Kommunikation sind wichtige Faktoren. Nicht zuletzt fällt hierunter auch die Flexibilität, um mit den sich ständig verändernden Anforderungen am Arbeitsmarkt klarzukommen und sich selbst permanent anzupassen und weiterzuentwickeln.
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